Volkstrauertag 2019
Auf dem Thalfanger Friedhof versammeln sich am Volkstrauertag Bürgerinnen und Bürger um der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror zu gedenken.
Frau Vera Höfner, 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf gedachte in ihrer engagierten Ansprache der Millionen Opfer der beiden Weltkriege und insbesondere der nationalsozialistischen Diktatur. Sie mahnte mit dem Blick auf heute, wachsam zu sein und sich fremdenfeindlichen und antidemokratischen Tendenzen entgegenzusetzen.
Mit Beiträgen vertreten sind in jedem Jahr auch der Musikverein Thalfang und eine Schülergruppe der Erbeskopf-Realschuleplus.
Sophie, Lea, Carolin und Nils, Mitglieder der „Schule ohne Rassismus“-AG der Erbeskopf-Realschuleplus, erinnerten in diesem Jahr zusammen mit Liedermacher Uli Valnion an eine Gruppe mutiger Jugendlicher in der NS-Diktatur – die „Edelweißpiraten“.
Die „Edelweißpiraten“ leisteten auf vielfältige Weise Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Viele von ihnen wurden verhaftet, in Erziehungslager und Konzentrationslager gesteckt, gedemütigt, gefoltert - einige von ihnen hingerichtet
Davon erzählt das Lied „Edelweißpiraten“ der Gruppe Lilienthal, das von Uli Valnion um eine Strophe ergänzt und für den Volkstrauertag zusammen mit den Schüler/innen bearbeitet und vorbereitet wurde.
Menschen davon zu überzeugen, sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen und sich gegen rechtes Gedankengut zu wehren und dies nach außen zu tragen, ist eines der Ziele der „Schule ohne Rassismus“-AG. So lautete der letzte Satz der Schüler/innen: Heute können wir herausfinden, was wir und Sie anstelle unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern getan hätten.
Am Nachmittag trugen die Schüler/innen die „Edelweißpiraten“ zusammen mit Uli Valnion in der Gedenkstätte Hinzert vor – die Veranstaltung hier stand im Zeichen der „Briefe aus der Deportation“ von Pierre Dietz und Liedern aus den Konzentrationslagern mit Uli Valnion.
Beide Darbietungen – auf dem Friedhof in Thalfang und in der Gedenkstätte Hinzert – berührten die Anwesenden sehr, dies brachten sie vielfältig zum Ausdruck.
Ein Dank geht an die engagierten Schüler/innen und an Uli Valnion, der unsere „Schule ohne Rassismus“ seit zwei Jahren unterstützt.