Anlässlich der Feier zur Enthüllung des Nachdenkmals für Samuel Hirsch am 11. Juli 2017 durch Frau Ministerpräsidentin Dreyer hielten Jasmine Ayachi, Katharina Fetzer und Markus Klar folgenden Vortrag:

 

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Dreyer,

sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete Brück,

sehr geehrter Herr Bürgermeister Graul,

sehr geehrter Herr Ittenbach,

sehr geehrte Festgäste,

als wir gefragt wurden, ob wir anlässlich der Enthüllung des NachDenkMals für Samuel Hirsch einige Worte sagen möchten, haben wir uns sehr gefreut.

NachDenkMal -

– wir denken schon länger über Samuel Hirsch  und seine Ideen nach.

Deshalb hat er in unserer Schule eine große Bedeutung.

Wir sprechen über ihn in unserem  Geschichts- und Religionsunterricht.

So haben wir uns sehr gefreut, als sein Urenkel Emil und dessen Sohn Bernie im vergangenen Jahr in unserer Schule zu Besuch waren.

Diese besondere Begegnung im Unterricht der damaligen 10. Klasse hatte Herr Ittenbach ermöglicht. Herr Ittenbach, der  viele Jahre in unserer Schule unterrichtete, und auf den wir sehr stolz sind.

„Zuallererst ist man Mensch“  - You can make the difference“

 – das war die Botschaft von Emil Hirsch an uns Jugendliche.

Und damit steht er in der Tradition seines Urgroßvaters Samuel Hirsch.

TOLERANZ war eine seiner Hauptforderungen.

Toleranz bedeutet für uns RESPEKT gegenüber Andersdenkenden, Minderheiten und anderen Religionen, es bedeutet die Gleichberechtigung aller Menschen.

Die Grundlage dafür ist  VERSTÄNDIGUNG.

Das ist die Auffassung von Samuel Hirsch.

Und diese Verständigung gilt für uns Schülerinnen und Schüler heute ganz besonders.

„You can make the difference“

Dieser Satz hat uns angespornt!

Wo machen wir - an unserer Schule den Unterschied?

Rassismus und Diskriminierung  haben bei uns ebenso wenig Platz wie braunes Gedankengut.

Unsere Mitschülerinnen und Mitschüler aus Syrien, Afghanistan und Eritrea sind zu Freunden geworden.

Unseren Entlassgottesdienst haben christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler zusammen gestaltet.

So wie es sich Samuel Hirsch in seinen interreligiösen Ideen vielleicht vorgestellt hat.

Aber es geht nicht nur um die Verständigung zwischen Nationen und Religionen, sondern auch um die Verständigung zwischen den Generationen.

Unser Projekt mit dem Seniorenheim Charlottenhöhe „Jung und alt – sich gegenseitig Zeit schenken“ gibt es seit 3 Jahren. Junge und alte Menschen verbringen Zeit miteinander, lernen voneinander und  bauen Vorurteile ab.

Vor einem Monat erhielt unsere Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Frau Brück ist unsere Patin.

Unsere Schule hat sich damit auch offiziell verpflichtet, für die Gegenwart und Zukunft Verantwortung zu übernehmen und Toleranz, Solidarität und Humanität zu leben.

Vielleicht wäre Samuel Hirsch ein wenig stolz auf unsere Erbeskopf-Realschuleplus in seinem Geburtsort Thalfang.