Tag der kleinen Forscher in der KITA "Arche Noah" unserer Chemie-AG
Im Rahmen der Chemie-AG engagieren sich einige naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler unserer Erbeskopf Realschule Plus in Thalfang verschiedener Klassenstufen in einem Projekt der besonderen Art. So ergab sich nun die Gelegenheit der Kooperation zwischen der Chemie-AG unter Leitung von Frau Erroukbani und der benachbarten Kindertagesstätte Arche Noah, von der beide Seiten profitieren. Das Konzept der offenen Arbeit mit Stammgruppen und entsprechenden Funktionsräumen der Kita wird so noch weiter ergänzt.
Unter dem Titel „Tag der kleinen Forscher“, der nun in regelmäßigen Abständen nachmittags in den Räumlichkeiten der KITA stattfindet, hatten nicht nur die Kitakinder viel Spaß und Abenteuer. Viele pädagogisch wertvolle Ziele wurden in dieser Unternehmung realisiert. Dies entspricht dem Prinzip von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“.
So können die Schülerinnen und Schülern selbst in die Rolle des Lehrers schlüpfen und den Kindergartenkindern ihr Wissen weitergeben. Sie üben so ihre rhetorischen Fähigkeiten und erleben die Freude des entdeckenden Lernens und Lehrens. Die Schülerinnen und Schüler der Chemie-AG lernen Experimente nach kindgerechten Kriterien auszuwählen, aufzubereiten und an das „Kind“ zu bringen. Sie lernen sich im Vorfeld Gedanken zu machen, welche Sicherheitshinweise gegebenenfalls gegeben werden müssen und wo die Kindergartenkinder aktiv mit ins Geschehen einbezogen werden können.
Die Kitakinder ihrerseits können eigenständiges Experimentieren erleben und lernen Alltagsphänomene zu hinterfragen und eigene Lösungsansätze zu finden. Hierbei werden sie bei der Erforschung neuer Erfahrungsräume begleitet und ihre kindliche Neugier wird positiv zum Erlernen naturwissenschaftlicher Basiskompetenzen genutzt.
Die Schülerinnen und Schüler bereiteten jeweils 6 Stationen mit je zwei Experimenten vor und waren mit vollem Eifer und Begeisterung in allen Phasen der Umsetzung dabei. Die Koordination der kleinen Kindergartenforscher übernahm das Team der Kita, die die Forscher gruppenweise an die Stationen schickte. Es hat Spaß gemacht die kleinen und großen Kinder dabei zu beobachten, wie sie naturwissenschaftliche Phänomene demonstrieren, ausprobieren und gemeinsame Erklärungen suchen und finden. Alle vorgeführten Experimente waren aufregend, spannend, wundersam und faszinierend zugleich.
So gab es eine Station, an der die Kinder lernten einen eigenen Feuerlöscher zu bauen oder mit Hilfe einfacher Hausmittel eine „kleine Explosion“ in einem Überraschungs-Ei zu zaubern. An anderen Stationen wurde die Leistungsfähigkeit des Geruchssinns in einem Sinnesparcour geprüft.
Großes Erstaunen lösten auch die Experimente zu der Frage aus, weshalb ein mit Wasser gefüllter Luftballon über einer Kerzenflamme nicht zerplatzt oder weshalb eine in heißem Wasser erhitzte Flasche, welche mit einem Luftballon direkt verschlossen wird, plötzlich diesen Luftballon „aufzufressen“ scheint.
An anderen Stationen wurde überlegt, weshalb eine gefaltete Papierseerose sich bei Berührung mit Wasser plötzlich wie von Zauberhand öffnet oder wie ein Ballon mit Rückstoß funktionieren könnte. Aus Teebeuteln wurden vereinfachte Raketen gebaut und das Wippenprinzip mithilfe der sogenannten Kerzenwippe untersucht.
Insgesamt wurde der Tag von allen Schülerinnen, Schülern, den kleinen und größeren Forschern sowie den erwachsenen Mitwirkenden äußerst positiv wahrgenommen. So soll nun in regelmäßigen Abständen ein „Tag der kleinen Forscher“ mit immer wechselnden Themenschwerpunkten seitens der Chemie-AG angeboten werden. Wir freuen uns darauf!
Bericht: Marie-Christine Erroukbani