„Everyone can make a difference“ – Jeder kann das Leben eines anderen besser machen.
Emil Hirsch, Bernie Hirsch und Elmar Ittenbach zu Besuch in der 10. Klasse der Erbeskopf-Realschuleplus
„Es war etwas ganz Besonderes, diesen Mann kennenzulernen. Nicht nur, weil er der Urenkel von Samuel Hirsch ist, sondern auch ein ganz besonderer Zeitzeuge des Antisemitismus und des 2. Weltkrieges.“ – so lautete die Meinung der Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse.
Der Besuch von Emil Hirsch, seinem Sohn Bernie und Herrn Ittenbach im Unterricht berührte und bewegte die Schüler/innen und ihre Lehrerinnen in einer besonderen Weise.
Emil Hirsch erzählte von seiner Zeit als junger Soldat der amerikanischen Streitkräfte in den Niederlanden und seiner Begegnung mit Nico Dohmen, der zusammen mit Hanna van de Voort von 1943 bis 1944 jüdische Kinder vor der Deportation bewahrte und ihnen eine neue Identität gab.
Die Frage eines Schülers, ob er aufgrund seiner Glaubenszugehörigkeit auch in den USA Diskriminierung erfahren habe, bejahte Emil Hirsch. Als Beispiel führte er an, dass er Probleme gehabt habe, einen Platz an der Universität zu erhalten, da nur ein bestimmtes Kontingent an Studienplätzen für jüdische Studenten zur Verfügung stand.
Auch auf alle anderen Fragen der Jugendlichen zu seinem Werdegang und zu seinen Vorfahren antwortete Emil Hirsch sehr eindringlich. Wichtig war ihm, den Schüler/innen zu verdeutlichen, welchen außerordentlichen Stellenwert die Begriffe „Toleranz“ und „Freiheit“ für das Zusammenleben der Menschen haben und welche grundlegende Bedeutung ihnen zugemessen werden muss. Werte, für die sich jeder einsetzen kann und sollte.
„Zuallererst ist man Mensch.“ „You can make the difference.“ – die Botschaft von Emil Hirsch an die Jugendlichen in dieser ganz besonderen Unterrichtsstunde.
Natürlich hatten die Schüler/innen auch Fragen an Herrn Ittenbach, durch den der Besuch von Emil und Bernie Hirsch an unserer Schule möglich wurde. Herr Ittenbach erzählte, wie er auf die Idee kam, ein Buch über Samuel Hirsch zu schreiben, wie er mit Emil Hirsch überhaupt in Kontakt kam und dass er schon Ideen für ein weiteres Buch habe.
Im Namen der Schule gratulierte die 10. Klasse Herrn Ittenbach ganz herzlich für seine Auszeichnung, den „Obermayer German Jewish History Award“, den er in Berlin erhielt. „Wir sind stolz, dass Sie Lehrer an unserer Schule waren.“