„Ein Tag in der Seele des Schiefers“

 

Dass Schiefer unsere Häuser schützt, wussten die Schüler der 6. Klassen der Erbeskopf -Realschule plus Thalfang nach der Behandlung des Themas „Bodenschätze“ im Rahmen des Erdkundeunterrichts. Doch  zusammen in ein echtes Bergwerk zu fahren - in alte Stollen hinabzusteigen – ermöglichte allen ein spannendes, einzigartiges Lernen der besonderen Art.

Hautnah erlebten die Kinder am 08. Juli 2014 im Feller Besucherbergwerk die heimische Tradition des Schieferabbaus.

Nachdem jede/r Schüler/Schülerin den Kopf gut durch einen blauen Helm vor dem manchmal doch recht scharfkantigem Schiefer geschützt hatte, ging es unter der fachkundigen Leitung der Führer vorbei am Hund (einem Wagen, auf dem die Bergleute den Schiefer aus dem Stollen schoben), hinein in die Dunkelheit und Feuchtigkeit des Bergwerks. Staunend erblickten die Kinder nachgebaute Bergmannsfiguren in ihrer alten, einfachen Arbeitskleidung und erlebten hier unten anschaulich den harten Arbeitsalltag früherer Leyenbrecher. 

Immer weiter stiegen die Schüler in den engen Stollen hinab- bis alle sich dann 70 Meter unter der Erdoberfläche befanden! Da hieß es: Aufstellen zum Gruppenfoto, denn dieser Augenblick musste festgehalten werden.

Hinauf und hinab, kreuz und quer tasteten sich  die Kinder durch die Gänge, bis sie plötzlich in einer riesigen Halde standen. Das Licht wurde gelöscht und aus der völligen Dunkelheit ging hier unten im Berg „die Sonne“ auf, umrahmt von den gefühlvollen Klängen eines Bergmannsliedes. Diesen Moment haben viele Schüler später als den beeindruckendsten geschildert, war er doch auch ein wenig gruselig durch die Orientierungslosigkeit in der völligen Finsternis des Stollens.

Wieder oben im Besucherzentrum angekommen, beschrieben die Schüler/innen der 6. Klassen den Rundgang durch das alte Bergwerk als „cool“ und „interessant“ und empfahlen ihn für zukünftige Jahrgänge weiter.

Zum Abschluss fertigten die freundlichen Führer des Besucherbergwerks für jede Klasse ein Herz aus Schiefer zur Erinnerung an, worüber sich die Kinder sehr freuten. Vielen Dank dafür und stets „Glück auf!“.

Herzlichen Dank auch an alle Eltern, die die Schüler nach diesem wunderbaren Tag wieder sicher in die Schule bzw. in die Heimatorte brachten!

 

Kathrin Sperling